Streuobst
Zerstörung:
Im 30jährigen Krieg war ein erster deutlicher Rückgang der Streuobstbestände durch
Zerstörung zahlreicher Pflanzungen sowie durch mangelnde Pflege zu verzeichnen.
Diese Verluste wurden jedoch binnen weniger Jahre durch Neuanpflanzungen
wieder ausgeglichen.
Aus ökonomischen Gründen erfolgte nach dem 1. Weltkrieg die Umstellung auf
Niederstammformen in gezäunten Anlagen. Des Weiteren wurden Einzelbäume auf
Wiesen und Äckern gefällt. Nach dem 2. Weltkrieg verbesserte sich die
wirtschaftliche Situation der BRD zunehmend mit der Folge des Rückganges der
Selbstversorgung und damit eines steigenden Interesses an Importobst.
In Baden-Württemberg wurden von 1957 bis 1974 etwa 14 000 ha Streuobstbestände
gerodet. Zwischen 1965 und 1982 ging der Bestand in Baden-Württemberg
nochmals um etwa 35 Prozent zurück. Diese Angabe beruht auf Schätzungen, da
seit 1965 keine Obstbaumzählung mehr durchgeführt wurde.